Pascale & Michel's Veloreise

Fjordland

907 Milford Sound

Es wäre sehr falsch über die typischen Regionen Neuseelands zu berichten und nichts über die Küsten und Fjordland zu sagen. Die Küsten erwähne ich nur zur Aufzählung und weil sie den Neuseeländern sehr sehr wichtig sind. Wir lieben es auch das Rauschen der Wellen zu hören, zuzuschauen wie sie sich bewegen, den malerischen Sandstränden entlang schlendern, Muscheln suchen oder meditativ in die Unendlichkeit blicken. Aber die tiefe Freude und Liebe zum Meer als Lebenselexir können wir Landratten nie gleich verspüren.

Fjordland soll etwas mehr Platz erhalten. Ein riesiges Gebiet im Südwesten Neuseelands heisst Fjordland. Hier laufen die Ausläufer der Southers Alps ins Meer hinaus. Wie bereits erwähnt wurden die Alpen von Gletschern geformt und diese südlichen Anteile richtiggehend zerfurcht. Es entstanden tiefe steile Täler und Schluchten die als Küstenregion lange Fjordsysteme bilden. Und Fjordland ist Teil der Westküste, genau im Westen ist es unsäglich feucht und diesem Klima ausgesetzt werden sogar die bis 2000m hohen Berge von dichtem Regenwald überwachsen. Das alles hört sich nicht nur unzugänglich an, es ist es auch. Einzelne Wandertouren gibt es, für die auch Hütten erstellt wurden und mehr oder weniger eine Strasse, die über eine kurvenreiche Strasse durch ein immer enger werdendes Tal über zwei Pässe und sogar einem Tunnel an den Milford Sound führt. Eindrückliche ist es auch wenn mal Berge gewohnt ist zwischen den fast senkrechten aber dennoch Grün überwachsenen hochragenden Wänden. Besinnlich, fast andächtig fühlte es sich an mit dem Schiff durch die Kurven des Fjords zu gleiten, der dann unmittelbar in den Ozean übergeht.

So mystisch und weltverloren geht es aber eigentlich nicht zu und her. Wie gesagt ist es der einzige direkt zugängliche Fjord. Als Touristen Highlight gefeiert, fahren täglich bis zu 60 Busse und mindestens so viele Privatautos die eine Strasse 130km ein und aus. Entsprechend hektisch ist auch die Stimmung auf dem riesigen Parkplatz vor dem Hafen wo all die tausend Touristen ihre Cruise suchen. Der rege Verkehr auf enger Strasse war dann auch der Grund, warum wir keinen Augenblick daran dachten mit unseren Velos dahin zu fahren. Wir mischten uns unter die tausend in einem der 60 Busse.
Erstaunlich, dass trotz des Menschenauflaufes die Grossartigkeit des Ortes zu spüren war und der touristische Wirbel ganz im Hintergrund ablief.