Wir sind glücklich, uns zu dieser Reise entschieden zu haben. Aber wie im «richtigen» Leben gibt es Sorgen und Nöte. Die sollen auch ein Plätzchen bekommen – ein kleines, denn sie stehen für uns keinesfalls im Vordergrund.
Gegenspieler: Wind
Gegen den Wind abwärts Trampeln, um nicht rückwärts gestossen zu werden, sieht aus dem «trockenen» betrachtet wie Schattenboxen aus. Von der Seite ist er heimtückisch. Seinetwegen machten wir auch schon einen Pausentag und waren froh, als wir die tobenden Böen beobachteten, die an den Bäumen rissen. Das Zelt hält ihm stand, kein Problem – aber dieser Krach: wie in einer Waschmaschine!
Miesmacher: einzelne Lastwagen
Ihr Lärm und jene Lastwagen mit Anhänger, die kaum Rücksicht nehmen, genervt an Velofahrern vorbeirasen, unbewusst, dass sie Stosswinde und Sog auslösen. Dies beschäftigt uns aber nur auf wenigen Abschnitten der grössten Verkehrsachsen.
Ärger: meistens wir selber
Wer nicht genug Gasvorrat mitträgt, muss den Reis al dente geniessen.
Wer das Portemonnais im WC liegen lässt, muss die 6 km zurückfahren.
Wer den Kartenhalter auf der Wiese dem Wind überlässt, muss fortan improvisieren.
Die eigenen Macken, die dem anderen zwischendurch das Leben versauern, haben wir natürlich auch mit eingepackt.
Eigenwilligstes Gerät: GPS Garmin Monterra
Es frisst das Profil, spiegelt es oder löschte es nach Lust und Laune. Klar merken wir ob es rauf oder runter geht, aber es könnte so viel voraussagen… Das GPS bescherte uns schon viel Zeit am PC, Improvisation und ungeduldiges Warten am Strassenrand bis das Setting morgens startklar wird, Diskussionen und Mailverkehr mit Garmin-Support… das Ende ist nicht in Sicht. Das Gerät scheint nicht ausgereift – ein Rohrkrepierer?
Was für ein Luxusproblem!
Unverständlich: neuseeländisches Internet
Fast so schwierig Zugang zu finden wie einen Kiwi (Vogel). Wenn gefunden, ist es so langsam wie aufwärts Fahren mit Gegenwind. Auch das ein Luxusproblem.
Die Sandflies schaffen es bisher noch nicht in diese Liste, aber das könnte sich noch ändern. Vorerst sind dies unsere Prüfsteine, an denen wir Gelassenheit, Geduld, Ausdauer und Nächstenliebe üben können. Zusammenfassend: uns geht es gut!