In Kaitaia, finden sich die letzten grösseren Läden im Norden und jeder der weiter möchte geht nochmals gross einkaufen. Die Wohnquartiere sehen nicht besonders einladend aus. Wir decken uns mittags mit Essen und Trinken ein und finden einen deutschen Velofahrer, der eben vom nördlichen Cape zurückgeradelt war. Er gibt wertvolle Informationen über Campingplätze, letzte kleinere Lädelchen weiter. Ab Kaitaia norwärts gibt es nur mehr eine Strasse und den 4×4 Strand auf der 90 Mile beach. Alles was Sand und Salz fürchtet bewegt sich auf der Nr 1, die sich über 110km in den Nordzipfel der Nordinsel entlangschlängelt. Wider Erwarten ist ihr Verlauf recht flach und windgeschützt, es ist sonnig und herrlich. Am folgenden Tag, dem 26.Novemebr Wir begegnen einem neuseeländischen Paar, in Queensland wohnhaft, das bereits seit vielen Jahren radelt und plaudern fast eine Stunde. Das Cape hülle sich in Nebel und die letzten 21 km sind sehr anstrengend und hügelig. Wir kommen gut voran und stellen einmal mehr unsere Prachtsstühle an den Strassenrand für eine Mittagspause. Der Nordzipfel ist breiter und bewaldeter als ich gedacht hatte. Man sieht kaum etwas vom Meer. Es wechseln sich Rinder-/Schaffsweiden und Wälder der Kalifornischen Föhre, die als Nutzwald angepflanzt wird. Dann beginnt in Waitiki, das Naturschutzgebiet und die letzten berüchtigten 21km. Zum Glück folgen aber nicht wie befürchtet tausend Hügelchen, sondern 4/5 kräftige Aufstiege durch die 200-300m hohen grösseren Hügel, nun hüllt uns der Nebel ein als paar Kilometer vor dem Cape die Abzweigung zur Bucht mit unserem abgestrebten Campingplatz auftaucht. Wir sind müde und überlegen kurz ins Camp zu fahren und das Cape tags darauf zu besuchen. Zum Glück beschliessen wir doch noch auf den nächsten Hügel zu fahren, noch einer und noch einer und da hebt sich der Nebel und wir sehen den Ozean und dann den Leuchtturm – Cape Reinga. Unser erstes Ziel, die Nordecke Neuseelands, wo sich die Geister verabschieden gemäss den Maori, wo die Zusammenflusslinie der Tasman Sea und des Pazifischen Ozeans sich nach Norden erstreckt. Herrlich. Nun gönnen wir uns einen Tag Pause in der kleinen Bucht unten.