Wir sind kurz vor dem Monsun. Da ist es in den Morgenstunden am kühlsten in Laos. Da schwitzt man nur so normal. Die Einheimischen putzen, waschen, bauen … und wir gingen Spazieren und erkundeten Luang Prabang. Oder wir gingen ins Yoga, um die Muskeln zu spannen, dehnen und entspannen. Teil des tägliche Rituals ist auch das Suchens eines Frühstücksplätzchens.
Später ist Dauersauna. Wir sassen meist im Guesthouse auf der Terrasse zu einem zweiten Kaffee/Tee und Lesen vor dem Rückzug unter den Ventilator/AC mit Ausruhen und hören «Echo der Zeit». Die Nachmittage verbrachten wir mit Lesen und mit der Routenplanung vor ausgebreiteten Karten.
Abends ging’s dann wieder auf die Gassen, wo im Abendmarkt laotische Handcraft (zum Teil aus China!) angeboten wurden und das allgemeine Suchen nach Essen stattfand. Einige Male knüpften wir Kontakt zu anderen Reisenden und setzten uns dann zum Bier oder einem kurzweiligen Nachtessen zusammen.
Der Ausflug zum Kuang Si, einem mehrstufigen Wasserfall war eindrücklicher und wohltuender als die Plakate versprochen haben. Sogar jetzt vor dem Monsun, zeigte sich uns ein tolles Schauspiel. Nicht nur der eigentliche Fall war eine Augenweide, auch der Ausfluss über viele viele zu natürlichen Becken geformten Stufen war einzigartig. Und was für eine Wohltat es war, in eines dieser «Becken» in das kühle, klare, hellblaue Wasser zu steigen! Neben der Abkühlung für den ganzen Körper, genossen die Füsse zugleich eine Pediküre durch kleine Fischchen.
Dann erreichte uns die erleichternde Nachricht, dass das Päckli mit dem Freilauf via DHL versendet worden ist. Einen Tag später, am Freitag, war es bereits in Vientiane, der Hauptstadt in Laos am Zoll. Auf der elektronischen Sendungsverfolgung folgte dann aber der beunruhigende Kommentar «warten auf weitere Informationen» und über das Wochenende lief mal gar nichts. Am Montag ein Anruf von DHL Laos, dass wir bestätigen müssen, die Zollabwicklungsgebühren von 50US$ zu übernehmen. Unsere Allarmglocken klingelten und wir sahen bereits Dollarscheine in irgendwelche Taschen verschwinden. Man fühlt sich schon machtlos und ausgeliefert. Wir liessen aber nicht zu, dass zu viel Frustration unsere Gedanken bestimmte. Nach hin und her mit DHL Lao und Kontaktaufnahme mit DHL Schweiz wurde uns ein Schreiben per mail zugestellt, aus dem zu sehen war, dass eine Zwischenfirma, welche die Zollabwicklung für DHL übernommen hatte, 40US$ dafür in Rechnung stellt. Wie sich diese zusammensetzen bleibt uns unbekannt. Jedenfalls konnten wir erwirken, dass der Weiterversand zu uns veranlasst wurde und wir diese Zollabwicklungsgebühren erst bei Erhalt des Päckchens bezahlen können. Und so wurde uns am Dienstagabend das intakte Packet übergeben. Das war Weihnachten, Ostern und Geburtstage zusammen! Unser «Supportteam» vom Exodus Chur hat an alles gedacht. Neben dem Freilauf waren alle nötigen Werkzeuge dabei und sogar noch ein süsser Gruss aus der Schweiz. Herzlichen Dank für den Einsatz!
Das Reparieren dauerte nicht lange und wir sind überglücklich, dass nun alles wieder funktioniert. Unsere Velos und wir sind bereit für die Weiterreise und somit ist uns China ein grosses Stück näher gerückt.