Unterwegs auf der perfekten neuen Strasse bei Ban Nammia krachte es plötzlich in Michels Hinterrad. Der dabei verursachte Krach hat sich so angehört wie damals beim Heuladen wenn ein Grenzstein in die Ladevorrichtung eingeklemmt wurde. Michels seit Sydney gehegte Vorahnung wurde Wirklichkeit. Der Freilauf war blockiert und er musste die 150km bis Luang Prabang kontinuierlich «trampend» zurücklegen. Auf und ab nimmermüde kurbeln ist sehr anstrengend und verursacht Reibungsstellen am Gesäss und so beschlossen wir, in der friedlichen, wenn auch touristischen Altstadt, einem UNESCO Kulturerbe vorerst Pause zu machen.
Nach Entfernen der Kassette, fanden wir tatsächlich einen gebrochenen Freilauf. Wahrscheinlich war das Wackeln der Kassette, was Michel bereits in Sydney beunruhigt hatte, ein erstes Anzeichen für diesen Schaden gewesen. Damals beschwichtigte der aufgesuchte Velomechaniker. Glücklicherweise haben wir «unser Serviceteam» vom Exodus in Chur kontaktieren können und sie werden das Ersatzteil und ein paar Kleinigkeiten nach Laos versenden.
Tja, da bleibt uns bis zu deren Eintreffen nichts anderes übrig, als die kulturell einzigartigen buddhistischen Bauten zu besuchen, morgens Yoga zu machen, auf einer luftigen Terrasse über dem mächtigen Mekong einen Fruchtsaft oder ein Bier trinken und das Schlaraffenland, das sich wegen der vielen westlichen und asiatischen Reisenden entwickelt hat zu geniessen. Aus so vielen verschiedenen Speisen haben wir schon lange nicht mehr auswählen können. Wir haben in Luang Prabang auch das polnische Pärchen, das mit uns die Grenze passiert hatte, wiedergetroffen und einen kurzweiligen, interessanten Abend zusammen verbracht.
“Zwangspause” in Luang Prabang
- Chinesischer Einfluss
- Luang Prabang UNESCO Weltkulturerbe